3-Hour Work Cycle (Montessori)

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Der 3-Stunden-Arbeitszyklus in der Montessori-Pädagogik

Überblick

Der 3-Stunden-Arbeitszyklus ist ein grundlegender Bestandteil der Montessori-Pädagogik, einer Unterrichtsmethode, die von Dr. Maria Montessori Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde[1]. Dieser Ansatz basiert auf selbstgesteuerten Aktivitäten, praktischem Lernen und kollaborativem Spielen[2]. Der 3-Stunden-Arbeitszyklus ist ein Zeitraum ununterbrochener, selbstgesteuerter Arbeit, der es Kindern ermöglicht, sich intensiv mit ihrem Lernen auseinanderzusetzen[3]. Während dieser Zeit können Kinder ihre Aktivitäten frei wählen und in ihrem eigenen Tempo arbeiten, was Unabhängigkeit, Konzentration und eine Liebe zum Lernen fördert[4].

Begründung

Dr. Maria Montessori beobachtete, dass Kinder eine natürliche Tendenz haben, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, die sie interessieren, und wenn sie genügend Zeit haben, können sie einen Zustand tiefer Beschäftigung und Zufriedenheit erreichen[5]. Der 3-Stunden-Arbeitszyklus bietet diese notwendige Zeit, ermöglicht Kindern, ihre Interessen vollständig zu erkunden und ihre Aufgaben ohne Zeitdruck zu erledigen[6]. Dieser Ansatz stimmt mit der neuesten Forschung über "Soft Skills" überein, das sind Persönlichkeitsmerkmale, Ziele, Motivationen und Präferenzen, die auf dem Arbeitsmarkt, in der Schule und in vielen anderen Bereichen geschätzt werden[7].

Umsetzung

In einem Montessori-Klassenzimmer findet der 3-Stunden-Arbeitszyklus normalerweise am Vormittag statt, wenn die Kinder am wachsten und konzentriertesten sind[8]. Lehrer fungieren als Begleiter, sie führen neue Materialien und Aktivitäten ein, lassen aber die Kinder weitgehend ihr eigenes Lernen steuern[9]. Kinder werden ermutigt, Aktivitäten so oft wie sie möchten zu wiederholen, was das Lernen verstärkt und es ihnen ermöglicht, Fähigkeiten in ihrem eigenen Tempo zu meistern[10]. Dieser Ansatz wird durch Forschung unterstützt, die zeigt, dass herausfordernde Spiele und Aktivitäten die Beteiligung, den Flow und die Immersion im Lernen steigern können[11].

Bedeutung

Der 3-Stunden-Arbeitszyklus ist entscheidend für die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen und Eigenschaften wie Unabhängigkeit, Selbstkontrolle, Konzentration und intrinsische Motivation[12]. Er respektiert auch die individuellen Lernstile und das Lerntempo der Kinder, was eine positive Einstellung zum Lernen fördert[13]. Forschungen haben gezeigt, dass Spiel nicht überflüssig ist; es verbessert die Gehirnstruktur und fördert die exekutive Funktion, die es uns ermöglicht, Ziele zu verfolgen und Ablenkungen zu ignorieren[14].

Anwendung in Montessori-Schulen

Der 3-Stunden-Arbeitszyklus wird in Montessori-Schulen weltweit eingesetzt, von Vorschulen bis zu Grundschulen[15]. Er gilt als Eckpfeiler der Montessori-Pädagogik und wird konsequent in verschiedenen Kulturen und Kontexten umgesetzt[16]. Die Kraft des Spiels und die Bedeutung des selbstgesteuerten Lernens werden zunehmend im breiteren Bildungsbereich anerkannt[17].

Vor- und Nachteile des 3-Stunden-Arbeitszyklus

Vorteile

Fördert tiefes Lernen: Der 3-Stunden-Arbeitszyklus ermöglicht es Kindern, sich intensiv mit ihrem Lernen auseinanderzusetzen, Unabhängigkeit, Konzentration und eine Liebe zum Lernen zu fördern[18]. Er bietet die notwendige Zeit für Kinder, ihre Interessen vollständig zu erforschen und ihre Aufgaben ohne Zeitdruck zu erledigen[19]. Entwickelt Soft Skills: Der 3-Stunden-Arbeitszyklus stimmt mit der neuesten Forschung über "Soft Skills" überein, das sind Persönlichkeitsmerkmale, Ziele, Motivationen und Präferenzen, die auf dem Arbeitsmarkt, in der Schule und in vielen anderen Bereichen geschätzt werden[20]. Verbessert die Gehirnstruktur: Forschungen haben gezeigt, dass Spiel, ein Schlüsselelement des 3-Stunden-Arbeitszyklus, die Gehirnstruktur verbessert und die exekutive Funktion fördert, die es uns ermöglicht, Ziele zu verfolgen und Ablenkungen zu ignorieren[21].

Nachteile

Erfordert qualifizierte Lehrkräfte: Die effektive Umsetzung des 3-Stunden-Arbeitszyklus erfordert Lehrer, die in der Montessori-Methode geschult sind und die Lernprozesse der Kinder führen können, ohne zu viel Kontrolle auszuüben[22]. Passt möglicherweise nicht zu allen Kindern: Während viele Kinder in der selbstgesteuerten, spielbasierten Umgebung des 3-Stunden-Arbeitszyklus gedeihen, passt er möglicherweise nicht zu allen Kindern, insbesondere solchen, die strukturiertere Lernumgebungen bevorzugen[23]. Mögliche Gerechtigkeitsprobleme: Es könnten Gerechtigkeitsprobleme im Zusammenhang mit dem 3-Stunden-Arbeitszyklus bestehen, da nicht alle Familien Zugang zu Montessori-Schulen haben oder die Ressourcen, um Montessori-Methoden zu Hause umzusetzen[24].

Anwendbarkeit auf verschiedene Altersgruppen

Der 3-Stunden-Arbeitszyklus wird in Montessori-Schulen weltweit eingesetzt, von Vorschulen bis zu Grundschulen[25]. Die Umsetzung des 3-Stunden-Arbeitszyklus kann jedoch je nach Altersgruppe variieren. Zum Beispiel benötigen jüngere Kinder möglicherweise mehr Anleitung und Unterstützung während des Arbeitszyklus, während ältere Kinder möglicherweise unabhängiger arbeiten können[26]. Weitere Forschungen sind erforderlich, um die Wirksamkeit des 3-Stunden-Arbeitszyklus für verschiedene Altersgruppen zu bestimmen.

Referenzen

  1. Lillard, A. S. (2017). Montessori: The science behind the genius. Oxford University Press.
  2. Lillard, A. S. (2017). Montessori: The science behind the genius. Oxford University Press.
  3. Montessori, M. (1967). The absorbent mind. Holt, Rinehart and Winston.
  4. Lillard, A. S. (2013). Playful learning and Montessori education. American Journal of Play, 5(2), 157-186.
  5. Montessori, M. (1949). The absorbent mind. Thiruvanmiyur, Madras: Kalakshetra Publications Press.
  6. Lillard, A. S., & Else-Quest, N. (2006). The early years: Evaluating Montessori education. Science, 313(5795), 1893-1894.
  7. Heckman, J. J., & Kautz, T. (2012). Hard evidence on soft skills. Labour Economics, 19(4), 451-464.[1]
  8. Rathunde, K. (2001). Montessori education and optimal experience: A framework for new research. The NAMTA journal, 26(1), 1-10.
  9. Lillard, A. S. (2012). Preschool children's development in classic Montessori, supplemented Montessori, and conventional programs. Journal of School Psychology, 50(3), 379-401.
  10. Lillard, A. S., & Else-Quest, N. (2006). The early years: Evaluating Montessori education. Science, 313(5795), 1893-1894.
  11. Hamari, J., Shernoff, D. J., Rowe, E., Coller, B., Asbell-Clarke, J., & Edwards, T. (2016). Challenging games help students learn: An empirical study on engagement, flow and immersion in game-based learning. Computers in Human Behavior, 54, 170-179.[2]
  12. Montessori, M. (1966). The secret of childhood. Ballantine Books.
  13. Lillard, A. S. (2017). Montessori: The science behind the genius. Oxford University Press.
  14. Yogman, M., Garner, A., Hutchinson, J., Hirsh-Pasek, K., & Golinkoff, R. M. (2018). The Power of Play: A Pediatric Role in Enhancing Development in Young Children. Pediatrics, 142(3).[3]
  15. Montessori, M. (1967). The discovery of the child. Ballantine Books
  16. Lillard, A. S. (2017). Montessori: The science behind the genius. Oxford University Press.
  17. Yogman, M., Garner, A., Hutchinson, J., Hirsh-Pasek, K., & Golinkoff, R. M. (2018). The Power of Play: A Pediatric Role in Enhancing Development in Young Children. Pediatrics, 142(3).[4]
  18. Montessori, M. (1967). The absorbent mind. Holt, Rinehart and Winston.
  19. Lillard, A. S., & Else-Quest, N. (2006). The early years: Evaluating Montessori education. Science, 313(5795), 1893-1894.
  20. Heckman, J. J., & Kautz, T. (2012). Hard evidence on soft skills. Labour Economics, 19(4), 451-464.[5]
  21. Yogman, M., Garner, A., Hutchinson, J., Hirsh-Pasek, K., & Golinkoff, R. M. (2018). The Power of Play: A Pediatric Role in Enhancing Development in Young Children. Pediatrics, 142(3).[6]
  22. Lillard, A. S. (2012). Preschool children's development in classic Montessori, supplemented Montessori, and conventional programs. Journal of School Psychology, 50(3), 379-401.
  23. Goldhaber, D. (1999). School Choice: An Examination of the Empirical Evidence on Achievement, Parental Decision Making, and Equity. Educational Researcher, 28(9), 16-25.[7]
  24. Goldhaber, D. (1999). School Choice: An Examination of the Empirical Evidence on Achievement, Parental Decision Making, and Equity. Educational Researcher, 28(9), 16-25.[8]
  25. Montessori, M. (1967). The discovery of the child. Ballantine Books.
  26. Goldhaber, D. (1999). School Choice: An Examination of the Empirical Evidence on Achievement, Parental Decision Making, and Equity. Educational Researcher, 28(9), 16-25.[9]